Neue Lösungen für städtischen Warenverkehr
15. September 2020Neustart Niedersachsen Investition
6. Oktober 2020Im Dezember 2019 gab es die Zusage für die Förderung, im Juli 2020 ist das Projekt H2BrakeCO2 offiziell gestartet: Als einer der Gewinner des Wettbewerbs „HyLand – Wasserstoffregionen in Deutschland“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur bekommt die Stadt Brake als sogenannter HyExpert 300.000 Euro. Im Projekt H2BrakeCO2 soll unter anderem ein Konzept für den Aufbau von Infrastruktur für den Einsatz von Wasserstoff in den Bereichen Häfen und Logistik erstellt werden.
Kick-Off-Meeting in Brake
Beim Kick-Off-Meeting im Braker Ratssaal haben die Kernpartner unter der Leitung von Projektmanager Senad Hasanspahic die ersten Schritte festgelegt. Unter anderem sollen Prozesse definiert werden, in denen Fahrzeuge mit Wasserstoffantrieb sinnvoll eingesetzt werden können. Dazu zählen zum Beispiel LKW oder Hafenfahrzeuge wie Schlepper oder Flurfahrzeuge. Ziel ist, durch den Einsatz von Wasserstoff den CO2-Ausstoß im Bereich Hafen und Logistik zu bremsen. Brake soll als Beispiel für weitere Hafenstandorte dienen.
„Mit unserem Seehafen und unseren großen Logistikdienstleistern vor Ort bietet die Stadt Brake ideale Bedingungen“, sagt Bürgermeister Michael Kurz. „Als Teil des Landkreises Wesermarsch mit der hier angesiedelten Industrie in einer ländlichen Region an der Küste und einem starken Ausbau der Windenergie weist unsere Stadt das Potenzial für eine echte Modellregion im Bereich Wasserstoff auf.“
Wasserstoff vs. Batterie
Dies gilt es nun zu nutzen. Wissenschaftlicher Leiter von H2BrakeCO2 ist Professor Dr. Benjamin Wagner vom Berg von der Hochschule Bremerhaven. „Wir wollen den Einsatz von Wasserstoff für die kleineren Schiffe im Hafen wie zum Beispiel Schlepper sowie für die Binnenschifffahrt konzipieren“, sagt er. „Der Vorteil von Wasserstoff im Gegensatz zur batteriegetriebenen Elektromobilität ist, dass man damit weite Strecken zurücklegen kann ohne auftanken zu müssen. Das ist zum Beispiel in der Logistik für den Schwerlastbereich interessant.“
Das Projekt H2BrakeCO2 hat eine Laufzeit von einem Jahr. Ziel ist, dass sich aus dem Konzept konkrete Projekte entwickeln, die anschließend umgesetzt werden. Zu den Partnern von H2Brake CO2 gehören die Metropolregion Nordwest, H2BX, Automotive Nordwest, Wirtschaftsförderung Wesermarsch, Niedersachsen Ports, L.I.T. Spedition, J. Müller, das Deutsche Milchkontor, der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband, die Städte Elsfleth und Nordenham, die Hochschule Bremerhaven und das niedersächsische Umweltministerium.
Foto: Seaports of Niedersachsen