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3. März 2019Mit einer neuen Repräsentanz in Prag wollen die bremischen Häfen ihre gute Marktposition in der Tschechischen Republik weiter ausbauen. Eine entsprechende Vereinbarung zwischen der Hafenmanagementgesellschaft bremenports und der Deutsch-Tschechischen Industrie- und Handelskammer (DTIHK) ist am 19. Februar 2019 in Bremen vorgestellt worden.
Der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, Martin Günthner: „Mit der Neuaufstellung des Hafenmarketings im vergangenen Jahr haben wir entschieden, in wichtigen Hinterlandregionen stärker aufzutreten. Neben Österreich ist Tschechien ein wesentlicher Markt sowohl im Bereich Container als auch bei den Automobilen. Mit der neuen Repräsentanz in Prag wollen wir die Entwicklungen in unserem Nachbarland noch intensiver als bisher begleiten. Die bremenports-Repräsentanz soll für den Hafenstandort Bremen/Bremerhaven trommeln.“
Günthner hob hervor, dass die Repräsentanz auch als Anlaufstelle für bremische Unternehmen zur Verfügung steht, die Unterstützung für ihre wirtschaftlichen Aktivitäten in Tschechien wünschen. „Die Repräsentanz ist ausdrücklich auch als Türöffner für Unternehmen gedacht, die die vielfältigen Chancen des tschechischen Marktes nutzen wollen.“
Die Handelsbeziehungen Tschechiens mit der Freien Hansestadt Bremen entwickeln sich ausgesprochen dynamisch, mit Sachsen und Hamburg hingegen stagnieren sie. 2018 stieg das bremisch-tschechische Handelsvolumen im Vorjahresvergleich um 14,6 Prozent und erreichte den Rekordwert von 848,4 Millionen Euro. Das ist mehr als Tschechiens Handel mit Kanada oder den Emiraten. Den Handelsverkehr dominieren mit Abstand Kraftwagen und Kraftwagenteile – mit 35 Prozent beteiligten sich diese 2018 am gemeinsamen Außenhandel, danach folgen Bekleidung, Metalle, Nahrungs- und Futtermittel sowie Maschinen.
„Tschechien ist laut AHK-Konjunkturumfrage der attraktivste Investitionsstandort für deutsche Unternehmen in Mittelosteuropa. Ganz ähnlich wie Bremen ist das Land stark in Automotive, Logistics und innovativen Technologien. Das sind hervorragende Voraussetzungen in Bremen anzudocken und die Wirtschaftsbeziehungen zur Freien Hansestadt und ihrer starken Hafeninfrastruktur zu intensivieren. Und genau darin sehen wir unsere neue Aufgabe als Vertretung von bremenports in Tschechien“, sagt René Harun, stellvertretender Geschäftsführer der Deutsch-Tschechischen Industrie- und Handelskammer.
bremenports-Geschäftsführer Robert Howe hob hervor, dass es bei der neuen Kooperation darum gehe, die Lobbyarbeit vor Ort weiter zu verstärken. Er wies darauf hin, dass es in den vergangenen Jahren sehr gute Erfahrungen mit einer entsprechenden Repräsentanz in Wien gegeben habe. „Sowohl bei der Unterstützung unserer eigenen Marketingaktivitäten vor Ort als auch bei Hilfe für Unternehmen der bremischen Hafen- und Logistikwirtschaft hat sich diese Form der „Vor-Ort-Präsenz“ außerordentlich bewährt.“
Howe: „Tschechien ist im Bereich Container der wichtigste europäische Hinterlandpartner. Es gibt drei direkte Containerzug-Verbindungen nach Tschechien. Dabei ist der Bahnterminal in Prag nach Regensburg der bedeutendste Bahnterminal im Containerhinterlandverkehr. Es ist angesichts der Konkurrenz am Markt klug, diesen Markt noch enger zu begleiten, als dies bislang der Fall war.“
BU: v.l.n.r. René Harun (AHK), Martin Günthner, Peter Hrbik (AHK), Robert Howe (bremenports) und Christian Rühmkorf (AHK)