Weiterbildung „Forschungs- und Transfermanagement“ startet im März
24. Januar 2018Neues Regionalmonitoring-Angebot mit Daten aus Wirtschaft und Gesellschaft des Nordwestens
23. Februar 2018Der Einsatz neuer Techniken in der Produktion kann nach Einschätzung der EU-Forschungskommission dazu führen, die Ausfälle von Anlagen zu reduzieren und die Effektivität von Betrieben um bis zu 10 Prozent zu erhöhen. Auch das Bremer Institut für Produktion und Logistik (BIBA) an der Universität Bremen sieht auf diesem Feld große Einsparpotenziale. Daher hat es das Vorhaben „Uptime“ mit elf Partnern aus sechs EU-Ländern initiiert, das von der EU mit 4,8 Millionen Euro gefördert wird. Gut eine Million Euro davon erhält der Konsortialführer BIBA.
Als weitere Bremer Partner sind die Unternehmen FFT Produktionssysteme und Pumacy Technologies beteiligt. Zu den Uptime-Partnern zählen auch die Endanwender Whirlpool EMEA/Italien (Haushaltgeräte) und M.J. Maillis/Griechenland (Stahlindustrie).
System liefert Handlungsempfehlungen
Das Kürzel „Uptime“ steht für „Unified Predictive Maintenance System“ (Einheitliches vorausschauendes Instandhaltungssystem). Ziel des Projekts ist es, Methoden und Werkzeuge für eine verbesserte Wartbarkeit und erhöhte Lebensdauer von Produktionssystemen zu entwickeln.
Die Lösung liegt in einer vorausschauenden Instandhaltung (Predictive Maintenance): Wartungen und Reparaturen sollen künftig mithilfe neuer Technik und eines darauf aufbauenden Systems mit intelligenten Komponenten zum optimalen Zeitpunkt mit geringstmöglichem Aufwand ausgeführt werden können. So sollen Reparaturen vermieden und Maschinenstandzeiten verkürzt werden können – oder sie bestenfalls sogar verhindern.
Die Projektpartner entwickeln ein System, das mögliche oder wahrscheinlich auftretende Fehler im Vorfeld erkennen soll, sodass diese frühzeitig behoben werden können. Es bietet ein Toolkit, also einen Werkzeugsatz, der mithilfe von Zustandsdaten direkt aus den Maschinen in der Produktion Handlungsempfehlungen liefert. Zu den Voraussetzungen dafür zählen intelligente Komponenten und der Einsatz von Sensoren, die Daten an das Uptime-System melden. Dieses generiert daraus Hinweise und Empfehlungen für zwingend erforderliche oder ratsame Instandhaltungsarbeiten.
Auch für kleinere Unternehmen interessant
„Eine Erhöhung der Effektivität in der Produktion um 10 Prozent durch eine vorausschauende Instandhaltung halte ich angesichts der rasanten technischen Fortschritte für möglich“, sagt BIBA-Leiter Professor Klaus-Dieter Thoben. „Entwicklungen wie die in diesem Innovationsprojekt ermöglichen es auch kleinen und mittleren Betrieben, die Herausforderungen durch die digitale Revolution mit ihren Veränderungen in den Produktions- und Wertschöpfungsprozessen zu bewältigen und die Vorteile der Digitalisierung besser für sich nutzen zu können.“