Umfrage: Duale Studiengänge binden Fachkräfte
11. Januar 2018Weiterbildung „Forschungs- und Transfermanagement“ startet im März
24. Januar 2018Die niedersächsische Wirtschaft boomt. Die Geschäftslage erreicht Rekordwerte wie
zu Zeiten der Deutschen Einheit und die Aussichten sind in fast allen Branchen gut. Niedersachsens Unternehmen wollen auch weiter investieren und neue Mitarbeiter einstellen. Der IHK-Konjunkturklimaindikator für das vierte Quartal 2017 springt um sechs auf 126 Punkte – das ist das Ergebnis der Konjunkturumfrage der niedersächsischen Industrie- und Handelskammern bei knapp 1.800 Unternehmen.
„Wir sehen einen stabilen Aufschwung auf breiter Basis, der für die weitere Entwicklung in diesem Jahr sehr gute Geschäfte erwarten lässt“, so Horst Schrage, Hauptgeschäftsführer der IHK Niedersachsen (IHKN).
Die Wirtschaftslage ist seit mehr als fünf Jahren stabil und hat sich zum Jahresende 2017 nochmals verbessert. Insgesamt wird die aktuelle Geschäftslage von 46 Prozent der Unternehmen (Vorquartal: 40 Prozent) als gut beurteilt, 50 Prozent sind zufrieden und nur fünf Prozent (Vorquartal: 6 Prozent) sind mit der Lage nicht zufrieden. „Eine so breite Zufriedenheit mit ihrer Geschäftslage haben unsere Unternehmen seit über 30 Jahren nicht gezeigt“, so Schrage.
Die Auftragseingänge aus dem Ausland haben sich in den letzten Monaten kräftig erhöht. Vor allem der Aufschwung in der Eurozone, aber auch in Amerika und Asien, führt zu guten Geschäftsaussichten auf den Auslandsmärkten. Mit dem hohen Auftragsbestand planen die Unternehmen weiterhin mit zusätzlichen Investitionen und einem weiteren Beschäftigungsaufbau. Dabei treten Kapazitätserweiterungen zunehmend in den Vordergrund. Für 2018 könnten damit über 60.000 neue Arbeitsplätze entstehen.
Dem steht aber der zunehmende Fachkräftemangel entgegen, der von den Unternehmen nach wie vor als größtes Geschäftsrisiko (57 Prozent; Vorjahr: 43 Prozent) gesehen wird. Insbesondere in den ländlichen Gebieten wird die wirtschaftliche Entwicklung damit zunehmend gebremst. „Die konjunkturelle Nachfrage nach zusätzlichen Arbeitskräften wird ohne mehr Vollzeitkräfte und qualifizierter Zuwanderung nicht gedeckt werden können“, ist sich Schrage sicher.