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20. April 2018Mit einem umfassenden Paket an Expertise und Kooperationsmöglichkeiten hat sich die Hochschule Bremerhaven dem Branchencluster Automotive Nordwest angeschlossen. Das fachliche Spektrum reicht von der Produktionstechnologie über Logistik und Transportwesen bis hin zu Wirtschaftsinformatik und Systems Design. Denkbar sind vielfältige Formen der Zusammenarbeit – neben gemeinsamen Forschungsprojekten beispielsweise auch gezielte Weiterbildungen oder die Nachwuchsförderung.
Neue Formen der Mobilität im Fokus
Ansprechpartner bei der Hochschule ist Prof. Dr.-Ing. Benjamin Wagner vom Berg, Professor für Informations- und Kommunikationstechnologien in der außerbetrieblichen Logistik. Der Wirtschafts- und Umweltinformatiker beschäftigt sich bereits seit langem mit neuen Formen der Mobilität – bis zum vergangenen Jahr als Mitarbeiter der Universität Oldenburg, jetzt in seiner Funktion an der Hochschule Bremerhaven. Aktuelle Schwerpunktthemen sind unter anderem die Elektromobilität, die „Car2X-Kommunikation“ – also die digitale Vernetzung des Autos mit anderen Geräten im Rahmen des „Internet der Dinge“ – sowie die Bereiche „Big Data“ und „Open Data“ – also die Verarbeitung von großen, teilweise frei verfügbaren Datenmengen zur Entwicklung völlig neuer Einsichten und Anwendungen.
In diesem Rahmen steht beispielsweise das autonome Fahren auf seiner Agenda, aber auch Themen wie Carsharing, Carpooling und vor allem „Mobility as a service“ – die Entwicklung neuer Formen der Mobilität, die nicht auf dem privaten Besitz des jeweiligen Verkehrsmittels basiert, sondern eine größere Flexibilität bietet.
Institute bieten Kooperationen an
„Ich sehe bei den Studiengängen und Instituten der Hochschule Bremerhaven großes Anknüpfungspotenzial für die Mitglieder von Automotive Nordwest“, erklärt Prof. Wagner vom Berg. Die Hochschule bündelt ihre Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in mehreren Clustern, darunter „IuK und Automatisierung“ sowie „Logistik und Dienstleistungen“. Daran beteiligt sind zahlreiche Einrichtungen wie die Institute für Business Intelligence (IBIT) und Artificial Intelligence (AIM) im Informatikbereich, aber auch die die Institute für Verfahrenstechnik (IVT), Automatisierungs- und Elektrotechnik (IAE) oder Logistikrecht und Riskmanagement (LRM).
Studierende als Fachkräfte-Pool
Neben Forschungskooperationen bietet sich die Hochschule auch als Partner bei der Deckung des Fachkräftebedarfs an. In den 20 technischen, naturwissenschaftlichen und wirtschaftswissenschaftlichen Studiengängen studieren derzeit rund 3200 Studierende aus 66 Nationen, die viele Voraussetzungen für eine Karriere in der global vernetzten Automotive-Industrie mitbringen. Zu den branchenrelevanten Studiengängen gehören neben den Logistikprogrammen auch Studiengänge für Informatik und Wirtschaftsinformatik sowie technische Studiengänge, z. B. für Anlagenbetriebstechnik, Produktionstechnologie und Nachhaltige Energie- und Umwelttechnologien. Die Studierenden schreiben häufig ihre Masterarbeiten in Unternehmen.
Weiterbildung möglich
Mitgliedbetriebe von Automotive Nordwest können sich aber auch an die Hochschule wenden, wenn sie konkreten Weiterbildungsbedarf in ihrer Belegschaft sehen. „Wir arbeiten bereits regelmäßig mit Weiterbildungsinstituten zusammen, bei denen wir als Dozenten gebucht werden“, berichtet Prof. Wagner vom Berg. „Wenn es mal ein Thema gibt, bei dem Bedarf besteht, lässt sich das eventuell zusammen mit der Hochschule abdecken.“ Um sich näher kennenzulernen, bietet die Hochschule auch regelmäßig Veranstaltungen an, die sich an Unternehmen richten. Dazu zählt unter anderem die Reihe „Science meets Business“.
„Wir müssen das Auto nachhaltiger gestalten“
Für die Region Nordwest sieht Prof. Wagner vom Berg große Chancen im Bereich der nachhaltigen Mobilität. „Gleichzeitig hat das Automobil auch großes Potenzial, als Baustein der individuellen Mobilität erhalten zu bleiben“, betont er. „Ich bin überzeugt, dass wir die individuelle Mobilität weiter brauchen werden, aber wir müssen das Auto nachhaltiger und zukunftsträchtiger gestalten. Gerade mit solchen innovativen Ansätzen kann es uns gelingen, international die herausragende Stellung zu halten. Wir müssen uns in Deutschland aber teilweise neu erfinden.“
Kontakt:
Prof. Dr.-Ing. Benjamin Wagner vom Berg
Tel. + 49 471 4823 484
Mob. + 170 76 42 429
E-Mail: benjamin.wagnervomberg@hs-bremerhaven.de