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15. Januar 2021Bessere Mobilität durch automatisiertes und vernetztes Fahren: Der Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Andreas Scheuer, hat heute Zukunftsschecks an drei Forschungsprojekte in Höhe von insgesamt rund 9 Millionen Euro überreicht. Aufgrund der Corona-Pandemie wurden die Förderurkunden im Rahmen einer virtuellen Feststunde vergeben.
Bundesminister Scheuer: „Deutschland soll weltweit die Nummer 1 beim autonomen Fahren werden. Unser neues Gesetz, mit dem wir solche Fahrzeuge auf die Straße holen wollen, ist bereits in der Ressortabstimmung. Gleichzeitig investieren wir massiv in die Forschung zu automatisiertem und vernetztem Fahren. Hierbei kommunizieren Fahrzeuge untereinander oder mit der sie umgebenden Infrastruktur, um z.B. Unfallsituationen frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden. Mit solchen innovativen Vorhaben machen wir Mobilität noch vielseitiger, sicherer, umweltfreundlicher und nutzerorientierter.“
Um das große Potential der Zukunftstechnologie optimal zu nutzen, treibt der Bund die Forschung und Entwicklung weiter voran. Die Förderrichtlinie „Ein zukunftsfähiges Mobilitätssystem durch automatisiertes Fahren und Vernetzung“ zielt auf anwendungsnahe Forschungsvorhaben ab – sowohl in städtischen wie auch ländlichen Gebieten.
Bereits seit Januar 2020 werden auf Grundlage dieser Förderrichtlinie 14 Vorhaben mit insgesamt rund 62 Millionen Euro gefördert, die sich im Vorjahr im Rahmen des ersten Förderaufrufs beworben hatten.
Der zweite Förderaufruf mit einem Volumen von bis zu 80 Millionen Euro endete im April 2020. HeLios, SAVe NoW und ARCADIA gehören zu den ersten Projekten, die nun ihre Forschungsarbeit aufnehmen werden.
Zu den Förderempfängern:
HeLios: Um den Verkehr in den Innenstädte zu verringern, will HeLios ein automatisiertes Fahrzeug entwickeln, das auf einem elektrischen Lastenrad basiert. Dieses soll für diverse Dienstleister (z.B. KEP-Logistik, Gärtner und Handwerker), aber auch als mobiler Verkaufsstand geeignet sein. Der Fahrer soll die Wahl zwischen herkömmlichem Betrieb und Automatik-Modus haben.
Konsortialpartner: IAV GmbH Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr (Konsortialführer); FZI Forschungszentrum Informatik; Functional Safety & Quality Experts GmbH.
SAVe NoW: Um hochautomatisierte Fahrfunktionen schneller und wirtschaftlicher zu erproben, will SAVe NoW ein ganzheitliches Simulationsmodell schaffen. Dieses virtuelle, digitale Testfeld soll außerdem die vorausschauende Bewertung von anstehenden Entwicklungen ermöglichen. Damit die Erprobungen und ihre Ergebnisse greifbarer werden, soll zudem eine Dialogplattform als eine Art „interaktives Schaufenster“ entstehen.
Konsortialpartner: AUDI AG (Konsortialführer); Technische Universität-München – Lehrstuhl für Verkehrstechnik; Fraunhofer Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme; Technische Universität München – Lehrstuhl für Geoinformatik; Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt; Conti Temic microelectronic GmbH; Technische Hochschule Ingolstadt; ASAP Engineering GmbH; EFS – Elektronische Fahrwerksysteme GmbH; Universität Stuttgart – Institut für Konstruktionstechnik & Technisches Design; TWT GmbH Science & Innovation; Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR); 3D Mapping Solutions.
ARCADIA: Um Assistenzsysteme und Unfallsimulationen weiterzuentwickeln, will die Studie mithilfe von Drohnen die Ursachen und den Verlauf von Unfällen genauer untersuchen. Die so erhobenen Daten sollen helfen, künftig Verkehrsteilnehmer vor kritischen Situationen zu warnen.
Projektverantwortlicher: Fraunhofer Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V.
Foto: Virtuelle Übergabe der Zukunftsschecks durch Bundesminister Andreas Scheuer Quelle: BMVI