Treffen der Technologie-Allianz bei Hella
3. November 2018IZB: Automobilwirtschaft im Norden hat gezeigt, was sie kann
3. November 2018Sicherer und effizienter – so könnte der Verkehr in Zukunft dank selbstfahrender Fahrzeuge aussehen. Künstliche Intelligenz (KI) ist dabei unabdingbar, um komplexe Verkehrssituationen automatisiert erfassen und verstehen zu können. Um wiederum KI-Systeme für verschiedene Fahrfunktionen entwickeln und erproben zu können, werden von Sensoren erfasste Daten aus dem Straßenverkehr benötigt. Ein Konsortium aus Forschung und Industrie konzipiert nun eine entsprechende „KI-Datenplattform zum Entwickeln und Testen autonomer Fahrzeuge“, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Beteiligt ist auch das interdisziplinäre Zentrum für Recht der Informationsgesellschaft (ZRI) der Universität Oldenburg. Unter Leitung von Prof. Dr. Jürgen Taeger untersuchen die Juristen die rechtlichen Rahmenbedingungen.
Die KI-Plattform für Lern- und Testdaten soll allen relevanten Akteuren auf dem Gebiet des hochautomatisierten Fahrens ermöglichen, Daten in die Plattform einzubringen, auszutauschen und zu verarbeiten. Dabei müssen die Projektpartner neben technischen Anforderungen und ökonomischen Perspektiven auch die rechtlichen Anforderungen berücksichtigen, beispielsweise was das Datenschutz- oder das Kartellrecht betrifft. Hierfür sorgen die Oldenburger Wissenschaftler, die mit ihren Erkenntnissen einen wichtigen Beitrag zur Forschung zum autonomen Fahren leisten wollen und dafür mit großen Industriepartnern wie der Volkswagen AG zusammenarbeiten werden. „Die Gründung des Oldenburger Zentrums für Recht der Informationsgesellschaft ist für uns ein wichtiger Schritt gewesen, in einem solchen Forschungsprojekt interdisziplinär mitwirken zu können“, sagt Taeger.
Das Verbundprojekt zum Aufbau einer offenen „KI-Datenplattform zum Entwickeln und Testen autonomer Fahrzeuge“ koordiniert die Volkswagen AG. Weitere Partner sind unter anderem die Robert Bosch GmbH, die ZF Friedrichshafen AG, das Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR), Institute der Fraunhofer-Gesellschaft und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Das Projekt ist Teil der VDA-Leitinitiative „Autonomes und vernetztes Fahren“ und wird von der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) unterstützt.
Foto: Auch an der Universität Bremen erforschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, wie autonomes Fahren funktioniert und wo es noch Herausforderungen und Probleme gibt. Quelle: Harald Rehling / Universität Bremen