Unbürokratische Unterstützung: „RKW Servicestelle Deutsch am Arbeitsplatz“
27. Juli 2019Erstmals Zulassung für fahrerloses Parken ohne menschliche Überwachung
27. Juli 2019Um selbstfahrende Autos fit für die Straße machen zu können, vermessen Wissenschaftler des Projekts „OPA3L“ der Universität Bremen den Stadtteil Bremen-Borgfeld durch mehrere Laserscanner zentimetergenau.
„Für das langfristige Ziel eines Shuttle-On-Demand Konzeptes in einem Stadtrand-Gebiet wie beispielsweise Borgfeld ist hoch-genaues Kartenmaterial ein wesentlicher Bestandteil der erfolgreichen Umsetzung“, erläutert OPA3L-Projektmanager Dr.-Ing. Mitja Echim vom Zentrum für Technomathematik. In der ersten Projektphase diene das mit 3D-Laserscannern erstellte Kartenmaterial als eine Art „Digitaler Zwilling“ des Einsatzgebietes. „Viele Experimente wie umfangreiche Alltagsfahrmanöver als auch äußert selten auftretende Grenzsituationen können hierdurch bereits vorab am Computer im Büro durchgeführt werden, ohne dass das Testfahrzeug real im Betrieb sein muss. Somit können die grundlegenden Algorithmen zur Steuerung eines autonomen Fahrzeuges am PC erstellt werden“, sagt Professor Christof Büskens vom Zentrum für Technomathematik der Universität Bremen. Durch dieses Vorgehen werde der Aufwand für sehr zeit-intensive Praxistests verringert.
Karten werden auf Fahrzeug-Computer übertragen
In der zweiten Projektphase wird der Digitale Zwilling des Einsatzgebietes auf die Computer des Fahrzeuges übertragen und unterstützt die Umfelderkennung und Lokalisation in Echtzeit, wie Echim ausführt.
Im Projekt OPA3L forschen Mathematik- und Informatik-Arbeitsgruppen der Universität Bremen an der Fortentwicklung des Autonomen Fahrens. OPA3L ist die Kurzversion für die Projektbezeichnung „OPtimal Assistierte, hoch Automatisierte, Autonome und kooperative Fahrzeugnavigation und Lokalisation“. In diesem Vorhaben wollen Technomathematikerinnen und -mathematiker (AG Optimierung und optimale Steuerung), Informatikerinnen und Informatiker (AG kognitive Neuroinformatik und AG virtuelle Realität) der Universität Bremen, Partner der Universität der Bundeswehr in München sowie Industriepartnern ganzheitliche Ansätze für das autonome und kooperative Fahren umsetzen. Das Projekt läuft über vier Jahre.
Insgesamt 5,3 Millionen Euro Projektvolumen
Von den insgesamt 5,3 Millionen Euro Projektvolumen fördern das DLR-Raumfahrtmanagement und das Bundesministerium für Wirtschaft (BMWI) 4,5 Millionen Euro; weitere 800.000 Euro werden durch die beteiligten Industriepartner eingebracht. 2,5 Millionen Euro des Projektvolumens sind für die Forschungen an der Universität Bremen vorgesehen. OPA3L ist die Fortsetzung des Projektes AO-Car („Autonome, optimale Fahrzeugnavigation und -steuerung im Fahrzeug-Fahrgast-Nahbereich für den städtischen Bereich“), das an der Universität Bremen in den vergangenen beiden Jahren durchgeführt wurde.
Weitere Informationen sind hier erhältlich.
© Foto Daniela Benavides / Zentrum für Technomathematik